Waldmeister

Der Waldmeister, auch Maikraut oder Waldmännchen genannt, ist für sein unvergleichbares Aroma bekannt. Der typische Waldmeistergeschmack entsteht beim Welken, Einfrieren oder Trocknen der Pflanze. Die beste Zeit um Waldmeister zu ernten ist zwischen Mitte April und Mitte Mai, kurz bevor das sattgrüne Kraut zu blühen anfängt. Das Schattengewächs kommt auf der ganzen Nordhalbkugel in gemäßigten Klimazonen vor und gedeiht bevorzugt in Buchenwäldern. Da Waldmeister ein paar auffällige Merkmale hat und in dichten Teppichen wächst, kann man ihn selbst als Laie gut ausfindig machen. Die grüne, krautartige Pflanze wird ca. 15-30 cm hoch, hat einen dünnen, kahlen, vierkantigen Stängel und trägt abstehende Blattquirle mit mehreren schmalen Blättern. Wer sich nicht sicher ist, ob er wirklich Waldmeister gefunden hat, kann eine Fingerprobe machen. Beim Zerreiben der Blätter verströmt er seinen charakteristischen Duft. Schon im Mittelalter wurde Waldmeister als Duftmittel für die Wäsche oder für Duftkissen verwendet. Sein intensiv-süßlicher Geschmack ist sehr beliebt bei Jung und Alt. Der unverwechselbare Aromastoff wird daher auch gerne für die Herstellung von Süßigkeiten wie Wackelpudding, Eis oder Bonbons eingesetzt oder für Getränke wie Waldmeisterbrause, Likör und natürlich für die klassische Maibowle.